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Album-Rezension: Rebekka Bakken "The Art Of How To Fall"

Rebekka Bakkens Album The Art of How to Fall ist eine meisterhafte Reise durch Tiefen und die Feinheiten des modernen Vocal Jazz. Veröffentlicht im Jahr 2003, präsentiert das Werk eine Mischung aus introspektiven Texten, einfühlsamen Melodien und der aussergewöhnlichen Vielseitigkeit von Bakkens Stimme. Es ist ein Album, das sich sowohl durch technische Brillanz, als auch durch authentische Emotionen auszeichnet.

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Musikalischer Stil und Atmosphäre:
Das Album kombiniert Elemente des Jazz mit Singer-Songwriter-Stil und einer subtilen Folk-Ästhetik. Die Arrangements sind minimalistisch gehalten, um die Geschichten, die Bakken erzählt, in den Vordergrund zu stellen. Songs wie "If Only" und "Virgin's Lullaby" offenbaren eine intime und sanfte Klangwelt, während Tracks wie "Say Goodbye to What Is Gone" und "Giant Body" eine dynamischere Struktur aufweisen. Diese stilistische Bandbreite schafft eine abwechslungsreiche, aber konsistente Atmosphäre, die den Zuhörer in eine schwere aber stets hoffnungsvolle Klangwelt entführt.

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Stimmtechnik und Interpretation:
Rebekka Bakken beherrscht die Kunst, ihre Stimme als Instrument einzusetzen. Ihr Gesang ist geprägt von einem breiten Spektrum an Emotionen: von zarter Zerbrechlichkeit bis hin zu kraftvoller Intensität. Ihre Atemführung ist vorbildlich und sie nutzt Techniken wie subtilen Vibrato-Einsatz, um jedem Song eine individuelle Note zu verleihen. Besonders beeindruckend ist ihr Spiel mit Dynamik und Klangfarbe, welche in Songs wie "Cover Me With Snow" und dem Titelsong "The Art of How to Fall" hervorragend zur Geltung kommt.

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Songwriting und Highlights:
Das Album ist durchzogen von poetischen Texten, die universelle Themen wie Liebe, Verlust und Akzeptanz erforschen. Der Song "Do You Know My Love" steht beispielhaft für Bakkens Fähigkeit, tiefe Gefühle mit einer klaren musikalischen Struktur zu verweben. "Daylight Is Short in Fall" hingegen fasst die Schönheit des Albums perfekt zusammen und lässt den Zuhörer mit einer nachdenklichen Stimmung zurück.

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Fazit:
The Art of How to Fall ist ein Album, das sich durch eine seltene Kombination aus technischer Perfektion und emotionaler Tiefe auszeichnet. Rebekka Bakken gelingt es, eine intime Verbindung zum Zuhörer herzustellen, indem sie ihre Stimme in den Mittelpunkt stellt und die Musik als unterstützendes Element einsetzt. Das Werk ist ein Muss für Liebhaber von Vocal Jazz und Singer-Songwriter-Kunst, die nach ehrlichen und berührenden Geschichten suchen.

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